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2.6 Netware NW 4.xx


2.6.1 NetWare 4.1x Login Script Kommandos

Es gibt eine Liste aller Variablen, die von Netware 4.1x in Login Scripts unterstützt werden, im Internet bei http://www.connectotel.com/netware/ oder bei der Pandora.

Beispiele:

Umgebungsvariablen werden folgendermaßen abgefragt:

2.6.2 Partitionierung der NDS

Die NDS ist ja in größeren Netzen eine hierachisch aufgebaute, baumförmige Struktur. Die Datenbank zur Verwaltung liegt ursprünglich nur auf einem Server. In einer Multi-Server Umgebung ist es nun sinnvoll, diese Baumstruktur in Abschnitte aufzugliedern und auf die verschiedenen Server zu verteilen. Jeder einzelne Abschnitt ist dann eine Partition.

Zugleich können auch Kopien dieser Partitionen auf anderen Servern abgelegt werden. Diese heißen dann Replikat. Somit kann auch zugleich eine Sicherheitskopie der NDS angelegt werden. Wenn der Server mit der original Patition (Master-Replikat) mal ausgefallen ist, so steht die NDS Information, die er trägt immer noch über die anderen Replikate zur Verfügung.

Tja, und damit beginnt dann die eigentliche Arbeit. Wie partitioniert man sinnvollerweise. Wie sollen die Replikate verteilt werden. Wie viele Replikate und subordinary Replikate trägt ein Server.

2.6.3 Lizenzierung

In INSTALL - Lizenzen kann man mit F8 jeweils die letzte Lizenz entfernen, bis keine mehr da ist und dann die gewünschten Lizenzen wieder hinzufügen.

z.B.:

LOAD INSTALL
 Licence optionen
 Remove 50 user licence
 Remove 2 user Licence
 add 50 user licence.

Falls das Einspielen einer Lizenz nicht funktioniert und INSTALL meldet, daß die vorhandene Lizenz nicht überschrieben wird, kann man entweder LOAD INSTALL -r versuchen oder die Licencedatei mit RCONSOLE manuell in das Directoy SYS:_NETWARE kopieren.

Weitere Information sind in der Application Note "Licensing and Serialisation in NetWare 4.1" vom Juli 1996 zu finden: http://cdr.netpub.com/research/appnotes/1996/july/2/index.htm

2.6.4 Kompression

Wann wird komprimiert?

Die Kompression läuft zu einer einstellbaren Zeit, meist in der Nacht, Standard ist Mitternacht. Die Beginn- und Endzeit wird mit SET-Befehlen gesteuert. (s. unten) Man kann diese Settings komfortabel mit SERVMAN.NLM an der Konsole bearbeiten. Du bekommst ein Menue mit den verschiedenen in Gruppen aufgeteilten settings und beim Bearbeiten eine kleine Hilfe zu den Einstellungen sowie die möglichen Werte.

Was wird komprimiert?

Normalerweise werden alle Dateien komprimiert, wenn sie eine bestimmte Zeit nicht angegriffen wurden. Das wird auch mit SET-Befehlen gesteuert. Du kannst aber auch mit dem Client-Tool FILER für einzelne Directories oder Files angeben, daß diese entgegen der Systemeinstellung (a) sofort oder (b) nie komprimiert werden.

Dekomprimieren?

Eine Datei muß dekomprimiert werden, wenn auf sie zugegriffen wird. Du kannst aber ebenfalls wieder über SET-Befehle steuern, ob die Datei sofort nach dem 1. Zugriff wieder unkomprimiert auf der PLATTE gespeichert werden soll oder erst nach dem 2. Zugriff oder überhaupt nur im Hauptspeicher dekomprimiert werden soll.

Wie kann ich die Kompression von Dateien sofort starten?

Immediate Compress als Attribut z.B. per FLAG setzen: FLAG *.* +ic

Dabei beginnt die Kompression jedoch nicht sofort, sondern erst beim nächsten Kompressionslauf, d.h. normalerweise in der nächsten Nacht.

Tips

Für Programme, etc. sollte man die Kompression nach Möglichkeit nicht einschalten. Das Aufrufen der Programme wird sonst zu langsam. Wenn es sich aber nicht vermeiden läßt, dann setze die Wartezeit auf 5 - 7 Tage, damit die Programme, die ständig verwendet werden, nicht täglich komprimiert und wieder dekomprimiert werden müssen.

Problemlos sollte die Kompression z.B. für Datenfiles von Textverarbeitung, etc. sein, die selten benutzt werden. Wenn einer einen Brief vom Vormonat nochmals durchlesen will, kann er die kurze Verzögerung für das Dekomprimieren schon verkraften.

SET-Befehle:

Compression Daily Check Starting Hour:

0

Begrenzungen:

0 bis 23, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Die Uhrzeit (0 = Mitternacht, 23 = 11pm), zu der das Dateikompressionsprogramm beginnt, alle aktivierten Datenträger nach zu komprimierenden Dateien abzusuchen


 
Minimum Compression Percentage Gain:

2

Begrenzungen:

0 bis 50, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Minimale Komprimierung einer Datei (in %) für bleibende Komprimierung.


 
Enable File Compression:

ON

Begrenzungen:

in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Dateikomprimierung auf Datenträgern mit aktivierter Komprimierungsoption zulassen. Bei Deaktivierung findet keine Komprimierung statt. Anforderungen nach sofortiger Komprimierung werden in eine Warteschlange gestellt, bis die Komprimierung erlaubt wird.


 
Maximum Concurrent Compressions:

2

Begrenzungen:

1 bis 8, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Die Anzahl der vom System zugelassenen gleichzeitigen Kompressionen. (Simultane Kompressionen sind nur möglich, wenn mehrere Datenträger vorhanden sind)


 
Convert Compressed To Uncompressed Option:

1

Begrenzungen:

0 bis 2, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Verfahren für die dekomprimierte Version, wenn Server eine Datei dekomprimiert (0 = immer dekomprimierte Version beibehalten, 1 = wenn dekomprimierte Datei einmal gelesen wird (innerhalb des Zeitraums in "Days Untouched Before Compression" definiert), dann Datei komprimiert lassen (bei zweitem Zugriff, dekomprimiert lassen), 2 = immer zu dekomprimierter Version überwechseln)


 
Compression Daily Check Stop Hour:

6

Begrenzungen:

0 bis 23, in der Datei STARTUP.NCF-Datei einstellbar

Beschreibung:

Die Uhrzeit, wenn das Dateikompressionsprogramm das Suchen in jedem aktivierten Datentraeger nach zu komprimierenden Dateien beendet (wenn "Compression Daily Check Stop Hour" und "Compression Daily Starting Hour" gleich sind, jeden Tag um "Compression Daily Starting Hour" die Überpruefung anfangen, und die Kompression so lange ausführen, bis die Kriterien erfüllt worden sind.)


 
Compress Screen:

ON oder OFF, Standard OFF

Beschreibung:

Mit diesem (undokumentierten) Parameter kann man sich einen Bildschirm einschalten, der Statistiken über die Kompression enthält.

2.6.5 Anmelden bei Netware 4.xx und 3.1x

  1. das programm map.exe vom 4.xx -Server auf den 3.1x-Server kopieren (am besten in SYS:PUBLIC)

  2. beim 3.1x-Server "normal" anmelden (mit LOGIN, Login skript wird abgearbeitet).

  3. mit map auf den 4.xx-Server mappen (map <laufwerk>:=<servername>/ <laufwerk>:<verzeichnis>, also z.B.: map r:=fakultaet/sys:public). so bleibt man bei beiden servern angemeldet.

Dieses Mappen klappt allerdings nur mit der MAP.EXE von Netware 4.xx ! Andererseits läßt sich diese problemlos mit Netware 3.xx verwenden, man kann sie von daher auf dem 3.xx-Server einfach austauschen.

2.6.6 Konsolenmeldung: "Synthetische Zeit..."

< TopTen! >

Synthetische Zeit wird auf Partition "MY_TREE." angegeben

Alle Objekte in der NDS haben einen Timestamp. Bei Dir gibt es jetzt Objekte, die einen Timestamp haben, der in der Zukunft liegt. Das passiert z.B., wenn beim Einrichten der NDS eine falsche Zeit eingestellt war. Das Verändern der Systemzeit hat ziemlich weitreichende Folgen unter NW4.x.

Eigentlich dürftest Du jetzt keinerlei Objekte mehr ändern, bis dieser Zeitpunkt erreicht wird, da ja alle Änderungen älter wären als das Ursprungsobjekt. Da das nicht praktikabel ist, nimmt Netware eine synthetische Zeit. Da das aber nur eine Notlösung ist, kommt halt die Fehlermeldung.

Reparieren kann man das mit DSREPAIR.NLM. Unter Advanced Options, Replica Operations, Repair time stamps and declare a new epoch.

Alle future time stamps werden jetzt auf die aktuelle Zeit gesetzt, gleichzeitig wird mit der neuen Epoche verhindert, daß es zu Konflikten mit falschen time stamps von anderen Replicas kommt.

2.6.7 Dspace bei NW 4.x

Die DSPACE Funktion ist bei 4.1, ebenso wie das Salvage, voll in den Filer integriert. Es versteckt sich unter Verzeichnisinformationen anzeigen / Festsetzen. Es spricht aber nichts dagegen, weiterhin das 3.xx Tool weiterzuverwenden.

2.6.8 Auditing

Mit dem Auditing kann man eine Überwachung für den Server aktivieren. Damit kann man z.B. mit protokollieren lassen, wer wann auf welches File zugreift.

Du kannst dort auch mitprotokollieren lassen, wer sich wann ein- oder ausloggt, sein PW ändert und noch so einiges. Dazu gibt es das Programm SYS:PUBLIC/AUDITCON.EXE.

Bei der Benutzung dieser Möglichkeit in Firmen muß dabei aber der Betriebsrat unterrichtet werden.

2.6.9 SET TTF = ON

TTF = Trace To File

Du willst z.B. einen Synchronisationslauf im DSTRACE verfolgen und protokollieren:

SET DSTRACE=ON            ;DSTRACE einschalten
SET DSTRACE=+SYNC         ;Alle Sync-Infos an
SET TTF=ON                ;Trace einschalten
SET DSTRACE=*R            ;Trace-File zuruecksetzen
SET DSTRACE=*H            ;Syncronistation starten

Warten bis die Synchronistation durch ist, dann:

SET TTF=OFF ;Trace beenden

Das File steht dann unter DSTRACE.DBG im System-Verzeichnis.

2.6.10 undokumentierte SET-Befehle

Um die undokumentierten SET-Parameter im SERVMAN anzuzeigen, startet man diesen mit dem Parameter !H:

LOAD SERVMAN !H

2.6.11 User Login script ausdrucken

Ausdruck des Loginscripts eines Users unter Netware 4.x:

NLIST user <username> show "login script" >LPT1

2.6.12 NW 4.1 Online Dokumentation

Die Dokumentation der Netware 4.1 kann man problemlos direkt von der CD lesen:

SET nwlanguage=Deutsch
h:                      (CD-ROM Laufwerk)
cd docview\dtappwin
win dtextrw

2.6.13 set timesync debug = 7

Mit set Timesync debug = 7 an der Fileserver Console erhält man einen Fehlerbildschirm bzgl. Zeitsynchronisation. Unter Umständen kann es sein, daß Server die Zeit in dieser Einstellung nicht mehr abgleichen!

Set timesync debug = 0 schaltet ihn übrigens wieder aus.

Quelle: Novell-FAQ der Internetliste de.comp.sys.novell

2.6.14 NetWare 4 FAQ

Die englische NetWare 4 FAQ ist verfügbar als NETW4FAQ.TXT.

Sie enthält über 100 Fragen und Antworten zu NetWare 4.1, 4.11, IntranetWare und NetWare for Macintosh.

zu erhalten bei:

http://www.connectotel.com/netware
Compuserve NOVUSER forum library
Compuserve NETW4X forum library
und bei der Pandora

2.6.15 Page Fault bei NW 4.10

Abbruch: Page Fault Prozessorausnahmebedingung (Fehlercode 00000000)

Page Faults werden duch einen (Speicher-) Seitenzugriffsfehler (wie der Name schon sagt) des Prozessors verursacht. Dieser Fehler tritt meistens auf, wenn NW3.12 NLM's auf einem 4.X Server ausgeführt werden, da NW3x und NW4x unterschiedliche Speicherzugriffsverfahren haben. Oft lassen sich Page Faults verhindern, wenn man in der AUTOEXEC.NCF folgende Zeilen einträgt:

SET READ FAULT EMULATION = ON
SET WRITE FAULT EMULATION = ON

Das geht am einfachsten mit SERVMAN /SERVER PARAMETER/MEMORY

Laut Compaq sollen diese Parameter auf jeden NW4.x Server standardmäßig gesetzt sein!

2.6.16 NDS entfernen

Falls die NDS defekt ist und man sich nicht mehr anmelden kann, ist es auch nicht möglich, die NDS zu entfernen.

Es gibt allerdings einen undokumentierten Befehl, der die NDS löscht, ohne sich als Admin anzumelden. Der undokumentierte Befehl Load install -dsremove ermöglicht das Entfernen der NDS ohne Adminanmeldung. Anschließend kann die NDS erneut installiert werden.

Unter 4.10 gibt es zwar einige Fehlermeldungen, die einen erstmal zweifeln lassen, ob es wirklich geklappt hat. Trotzdem ist die NDS entfernt. Unter IntranetWare (Netware 4.11) geht es völlig ohne Fehlermeldungen, fast schon zu schnell. Wenn jemand den Befehl eingibt, nur um mal zu sehen, was passiert, hat er damit Pech gehabt.

2.6.17 Abend bei NW 4.11

Bei Netware 4.11 (IntraNetware) macht sich ein Abend folgendermaßen bemerkbar:

Wenn der Server z.B. SERVER heißt, steht an der Console statt des normalen

SERVER:

ein

SERVER(x):

wobei das "x" die Anzahl der Abends darstellt.

Um den Grund des Absturzes zu erfahren, kann man die Logdatei ABEND.LOG in SYS:SYSTEM zu Rate ziehen.

Rekord war in einer Anfrage in einer englischen Newsgroup übrigens die stattliche Anzahl von 784 Abends seit dem letzten Neustart des Servers!

2.6.18 Shutdown Server

< NEU! >

Technischer Tip nur für NetWare 4.11:

Herunterfahren eines hängenden Servers

Wenn die Server Console nach dem Entladen eines NLMs hängt, kann man den Server eventuell trotzdem herunterfahren, indem man gleichzeitig CTRL - ALT - SHIFT - ESC drückt. Wenn der Server nicht komplett abgestürzt ist, erscheint eine Frage, ob man den Server herunterfahren möchte. Mit "Yes" kann man den Server herunterfahren.

[Quelle: Cheyenne Newsletter]

Diese Tastenkopmbination funktioniert aber scheinbar nur, wenn der deutsche Tastaturtreiber LOAD KEYB GERMANY nicht geladen ist.

Außerdem scheint der Tip nicht ganz korrekt und vor allem nicht gefahrlos zu sein:

Um den Server nach einem Abend doch noch sauber herunterzufahren, muß über den Debugger ein erneuter Zugriff auf die Systemkonsole hergestellt werden. Es gibt dafür verschiedene, je nach Ursache des Abend einsetzbare Techniken, die in den Appnotes vom Juni 1995 beschrieben werden.

2.6.19 neues Volume wird nicht angezeigt

Neue Volumes, vor allem neue CD-Roms, werden nicht automatisch in den NDS Tree eingebunden.

Abhilfe:

Lade install.nlm, wähle das Directory-Services Menue aus und dort "upgrade mounted volumes into directory". Dann vergib noch ggf. mit nwadmin/netadmin Zugriffsrechte auf das Volume und es sollte sichtbar sein.

Hintergrund:

CDROM.NLM erstellt kein NDS-Objekt für ein neu gemountetes CDROM-Volume. Das muß man nachträglich manuell erstellen.

2.6.20 Sommerzeit bei NetWare 4.10 umstellen

Seit der Umstellung der Berechnung vom Ende der Sommerzeit ist bei Netware 4.10 diese neu zu setzen. (die IntraNetware/NW 4.11 hat diese Einstellung schon per default)

set END OF DAYLIGHT SAVINGS TIME = (October Sunday last 3:00:00 AM)

[aus der C't 9/1996 bei Praxis/Hotline]


Copyright © by Stefan Braunstein (sbraunst@POBoxes.com)
Letzte Aktualisierung am 1. Dezember 1997

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