Um in Linux (oder jeder anderen Unixversion) die NetWare-Volumes zu mounten, benötigt man auf Novellseite NetWare NFS. (teuer!)
Für Linux gibt es jedoch seit dem Kernel 2.0 die Möglichkeit, Netware volumes direkt zu mounten. Das entsprechende LINUX-Programm heisst ncpfs(bin) und liegt z.B. auf ftp://Sunsite.unc.edu.
Dort gibt es auch das LINUX-IPX-HOWTO, indem die Installation beschrieben ist.
Umgekehrt gibt es für Linux einen Netware Emulator namens MARS, der den Clients einen Netware 2.x oder 3.x Server vorspielt und die Linux eigenen Platten und
Vorgabe: Ein Server (Betriebssytem ist eigentlich egal) mit zwei (oder mehr) Netzwerkkarten soll TCP/IP routen.
Beispiel:
192.8.100.59 | ist die HOST-Adresse |
192.8.100.65 | ist die Adresse für die Karte im Server, die zum Host geht |
192.8.100.62 | ist die Adresse für die Karte im Server, die zu der WS geht, wohin geroutet werden soll. |
192.8.100.69 | ist die Adresse der WS |
Das geht so nicht. Routen kannst Du nur unterschiedliche IP-Netze. Die ersten beiden Einträge könnte man stehen lassen.
An die zweite Karte mußt Du TCP/IP aber mit einer anderen Netzadressierung binden. Ich gehe mal davon aus, daß Class-C adressiert wird, dann sollte dort die Adresse 192.8.200.xx stehen. (Nur ein Beispiel, aber mindestens die 3. Stelle muß differieren).
Unix Host Novell mit 2 Karten Workstation 192.8.100.59 ----------- | |------------------ 192.8.200.1 192.8.100.65| |192.8.200.100 | |
Der Server hat also zwei IP-Adressen und ist damit IP-Router, da er Netz 192.8.100 nach 192.8.200 und umgekehrt routet.
Für Novell Server gibt es einen weiteren Tip zum Routen mit TCP/IP, wenn ein Unix Host im Spiel ist, muß der über das Routing auch Bescheid wissen. Bei System V gibt es z.B. den Befehl route add und zur Überprüfung netstat -r.
Solange kein Anschluß an das Internet erfolgt oder geplant ist, ist der Aufbau der IP-Adressen frei, das heißt man kann man beliebige Zahlen verwenden. Wenn man aber auf Nummer Sicher gehen will, benutzt man intern die Adressen, die die IANA für Privatnetze reserviert hat. Sollte bei einem Internet-Knoten eine solche Adresse auftauchen, wird sie nicht weiter geroutet.
Class A: 10.0.0.0 Class B: 172.16.0.0 bis 172.31.0.0 Class C: 192.168.0.0 bis 192.168.255.0
Bei Zugang an das Internet ist Aufbau vorgeschrieben. In den IP-Adr. sind die Klassen kodiert und einige der IP-Adr. haben besondere Bedeutung im Netz. Die IP-Adressen werden in der Dezimalnotation gepflegt.
Class 0 8 16 24 31 A |0| network | local address | B |10| network | local address | C |110 network | loc. Address| D |1110| Multicast | E |1111| |reserved
An den Adressen sieht man, daß die Anzahl der SUB-Netze und Host in den Klassen kodiert sind. Mit einer Class-B Adr. kann man z. B. 254 SUB-Netze, in denen jeweils 254 Hosts adressierbar sind, einrichten.
129.168.5.25 -> 25.Host im 5 SUB-Netz. (NASA IP-Netz)
Es gibt Adressen im IP-Adressraum, die vom IP-Stack besonders behandelt werden:
Class A 127.0.0.0 | loopback
|
0.0.0.x | x'ter Host in diesen Netz |
x.x.255.255 | alle Host in diesem Netz |
Diese speziellen Adressen dürfen nicht so ohne weiteres an IP-Endgeräte vergeben werden.
Mit Hilfe der Subnetmask kann man die Adreßbereiche in Bezug auf
Anzahl der Subnetze und Hosts manipulieren. Im Normalfall verwendet man eine
einfache Subnetmask (255.255.255.0)
Wenn man ohne gute Vorbereitung und Dokumentation mit anderen Subnetmasks
arbeitet, kann man damit sehr schnell Probleme bekommen.
Im CompuServe hab ich ein Programm gesehen, das Dir für vorgegebene IP-Adressen und Masken alle benutzbaren Adressen berechnet.Das kann sehr hilfreich sein!
TCP/IP Router verbinden SUBnetze, denn sie pflegen Tabellen über die gesamte Infrastruktur der Netzes, sprich Adressen aller existieren SUB Netze und zugehörigen Router.
Die Verbindung der Endgeräte erfolgt durch ein Protokoll Names ARP (Address Resolution Protocol). Dieses sorgt dafür, daß die entsprechende MAC-Adresse der Zielstation der Sendestation bekannt wird. Sind Router im Spiel, wird die MAC-Adresse des Routers zurückgegeben und dieser leitet dann an die Zielstation oder den nächsten Router weiter.
Für zwei Netze innerhalb eines Class-C Netzes kann man z. B. bei einer Subnetmask von FF.FF.FF.F0 die beiden Netzwerknummern 192.168.10.128 und 192.168.10.64 vergeben. Dem Router weist Du z. B. die Nummer 1 zu, womit die IP-Adressen der beiden Karten 192.168.10.129 und 192.168.10.65 wären. In Deiner autoexec.ncf steht dann unter anderem etwa folgendes:
LOAD NE2000 NAME=NE2000_1_E83 FRAME=ETHERNET_802.3 INT=5 PORT=300 LOAD NE2000 NAME=NE2000_1_EII FRAME=Ethernet_II INT=5 PORT=300 LOAD NE2000 NAME=NE2000_2_EII FRAME=Ethernet_II INT=3 PORT=320 BIND IPX NE2000_1_E83 NET=AFFE LOAD TCPIP RIP=YES Forward=YES BIND IP NE2000_1_EII ARP=Yes Mask=FF.FF.FF.F0 Address=192.168.10.129 BIND IP NE2000_2_EII ARP=Yes Mask=FF.FF.FF.F0 Address=192.168.10.65
[Bei direktem Internetzugang diese IP-Adressen bitte unbedingt auf die eigenen IP-Adressen umstellen!]
Die IP-Adressen der Clients mußt Du entsprechend der Dir zugeteilten Internetadresse und der von Dir gewählten Subnetmask (FF.FF.FF.F0) eindeutig bestimmen.
Du kannst bei einem Class C Netz mit der gewählten Subnetmask (F0) zwar 14 Subnetze aufbauen, jedoch in jedem Subnetz nur max. 14 Hosts haben. Bei Subnetmask FF.FF.FF.C0 könntest Du max. zwei, bei FF.FF.FF.E0 max. sechs Subnetze einrichten). Dabei solltest Du die Einsen der Subnetzadressen von links nach rechts, die der Hostadressen von rechts nach links auffüllen (daher die oben gewählten Subnetze .128 und .64, sowie die IP-Adressen des Routers .129 und .65 )
Allein mit TCP/IP unter Novell kann man noch nicht viel machen (außer ping und SNMP-Dienste) und man benötigt infolgedessen weitere Software, z. B. für NFS oder FTP. Für die Netware 3.1x gibt es ein FTP.NLM als Freeware, bei der Netware 4.11 sind FTP-Server, Web-Server, DNS, usw. schon eingebaut.
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Letzte Aktualisierung am 1. Dezember 1997