Wer unter Netware 3.1x die VLMs benutzt und bei ARCserve 5.01 öfters Abstürze erlebt, muß den NDS.VLM laden, der bei Nutzung der Netware 3.1x standardmäßig in der NET.CFG mit ";" auskommentiert wird.
Ein häufiger Fehler ist die Annahme, daß die Trustees (Rechte) der Directories und Files in der Bindery stehen. Diese befinden sich aber direkt bei dem Verzeichniseintrag und werden bei Programmen, die dies nicht beachten (COPY, XCOPY), nicht mitkopiert.
Dazu muß man ein Programm verwenden, das die Trustee mitsichert bzw. separat sichert (z.B. ARCserve, NBACKUP, LTRUSTEE usw.)
Man kann die Trustee Rights separat von einem Server auf den anderen übertragen, indem man mit NBACKUP (von Netware 3.11) eine nicht vorhandene Datei (z.B. 123.123) sichert. Dabei kann man angeben, daß man alle Verzeichnisinformationen mitsichern will, d.h. unter anderem die Trustees. Alternativ verwendet man das Tool LTRUST, mit dem eine Batchdatei im GRANT-Format erstellt wird, die man (evtl. nach Anpassen der neuen Volumenamen) einfach aufrufen muß, um die Trustees wieder zu restaurieren.
Beim Laden von Arcserve (5 User) auf einem Novell (100 User) erscheint folgende Meldung:
This Version of Arcserve runs only on a 5 User-System!
Auf der Platte stehen die Daten von 100 Usern. Arcserve möchte deshalb bei einer 100 User Lizenz von Novell auch mindestens eine 100 User Lizenz von Arcserve.
Bei Btrieve Fehlern empfiehlt Cheyenne folgendes (in dieser Reihenfolge):
Unter Windows ein DOS-Fenster öffnen und "MEM /C /P" eingeben. Dann überprüfen, ob BREQUEST geladen ist und darauf achten, daß mindestens 530k Basisspeicher frei sind. Im Zweifelsfall muß man einige TSRs weglassen. (Es ist völlig uninteressant, ob 16 oder 32 MB Speicher vorhanden sind, wenn im unteren Speicherbereich nicht genügend frei sind.)
Falls der Manager unter NDW läuft, den Norton Desktop rauswerfen
Falls keine andere Windows-Shell benutzt wird und der Rechner mit QEMM läuft, ist folgendes zu tun:
WINSTART.BAT nach WINSTART.OLD umbenennen
Neu starten und QEMM Optimize laufen lassen
BREQUEST.EXE manuell laden
WINDOWS starten und nochmal versuchen
Falls der WINAGENT vor dem Manager geladen wurde, diesen aus dem Speicher nehmen und nach dem Manager laden
In SYS:ARCSERVE/MANAGER bzw. in C:\AS50 muß WBTRCALL.DLL vorhanden sein, und ein Filedatum nach 05/93 haben. Sollte es eine 12/93er Version sein, sollte man die Version von 05/93 verwenden
Versuchen, ARCserve mit WIN ARCSERVE aus SYS:ARCSERVE/MANAGER bzw. aus C:\AS50 zu starten, damit evtl. im Windows-Verzeichnis vorhandene veraltete DLLs nicht verwendet werden.
BTRIEVE.EXE darf auf der Workstation nicht geladen sein
Es könnte einen Konflikt zwischen BREQUEST und einer der folgenden Anwendungen geben: Saber Menu, Norton Desktop f. Windows, Insight Manager, Direct Access, Ontime for Windows V1.0, PC Anywhere, HP Monitor Utility, Faxworks. Sollte eine dieser Anwendungen laufen, diese zuerst beenden
Starte die Workstation nur mit den unbedingt nötigen Treibern, und halte beim Windows-Start eine SHIFT-Taste gedrückt, um die Abarbeitung des AUTOSTART - Ordners zu verhindern.
Versuche den Manager auf einer anderen Workstation zu benutzen, da es ein Hardware- oder Softwareproblem der Workstation sein könnte.
Überprüfe, daß Du die neuesten NetWare bzw. MS-Treiber verwendest. Es sollten alle Treiber und DLLs den gleichen Releasestand haben.
Überprüfe die INI-Dateien auf BTRIEVE-Befehle, es könnte einen Konflikt geben.
In der Datei NOVDB.INI muß in der [brequestDPMI]-Sektion LOCAL=NO stehen.
Falls VLMs verwendet werden, auf NETX umsteigen.
BTRIEVE.NLM, BSPXCOM und BREQUEST.EXE neu überspielen, da sie defekt sein könnten.
Überprüfen, daß BTRIEVE und BSPXCOM mit den Defaultparametern von ARCserve geladen werden:
LOAD BTRIEVE -p=4096 -f=20 -h=60 -l=20 -u=0 -s=30 -m=512 LOAD BSPXCOM -d=8192 -s=15 -w=3
Kopiere die leere Datenbank auf Deine aktuelle Datenbank.
Falls Soundkartentreiber geladen werden, versuche diese zu entfernen. Es gibt bekannte Probleme mit z.B. den Soundblaster-Treibern
Falls die WS ein IBM ValuePoint P90 ist, als VGA-Treiber unbedingt Standard-VGA verwenden.
Fehlermeldung:
Hardware error (04h), Can not allocate buffers from tapedriver
Lösung:
:UNLOAD ARCSERVE :UNLOAD TAPEDRV
danach beides wieder starten mit:
:LOAD TAPEDRV BUFFERS=20 :LOAD ARCSERVE
Integritätsfehler beim Zugriff auf SYS:ARCSERVE\DATABASE\ASOBJECT.DB [2]
Das sieht nach einem ARCSERVE-Datenbank Problem aus.
Du kannst probieren, das Verzeichnis SYS:ARCSERVE\DATABASE nach einem anderem Verzeichnis wegzukopieren und dann alle Dateien zu löschen.
Dann kopierst Du alle Dateien aus SYS:ARCSERVE\EMPTYDB (leere Datenbank) wieder in SYS:ARCSERVE\DATABASE.
Damit hast Du zwar alle Einträge der vorherigen Sicherungen verloren, aber die lassen sich im Notfall mit BAND EINFÜGEN ja wieder erzeugen (das dauert allerdings einige Zeit). Du brauchst diese Einträge ja eh nur zum selektiven Rücksichern, wenn Du nicht weißt, wie die Dateien heißen.
So hast Du wieder eine neue, saubere Datenbank, die ab der nächsten Sicherung wieder gefüllt wird.
Paranoia ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die sich ein LAN-Admin wünschen kann.
Zur Beruhigung dieser Paranoia dienen u.a.:
USVs, zusätzlich Blitzschutzsicherungen an Telefonleitungen
alle Platten gespiegelt inkl. Controllerspiegelung (Duplexing)
tägliches Komplett-Backup aller Server (Tape)
alle sechs Stunden Backup besonders wichtiger Daten(HDD)
2 x wöchentliches Backup(Tape), das an einen sicheren Ort kommt
Trustees und Bindery sichern:
Ich würde empfehlen, zusätzlich zu obigen Backups Umschau nach diversen Utilities zu halten, die das System (=Bindery, Trustee-Rechte in Verzeichnissen) dokumentieren können. Diese Utilities ermöglichen quasi ein batchweises Neu-Erstellen der Bindery. Doppelte Sicherheitsvorkehrungen sind nie verkehrt.
Eine weitere gute Anregung ist, die Bindery mit BINDFIX gelgentlich abzuchecken, dabei entstehen drei *.OLD Bindery-Files, die man sichern und im Katastrophenfall mit BINDREST wieder zum Leben erwecken kann.
Es ist auch immer wieder hervorragend gemütlich, eine komplette Sicherung der DOS-Partition des Servers zu haben (Tools, evtl. EISA bzw. PCI Cfg. Files).
Ich verstehe bis heute nicht, daß SBACKUP so achtlos beiseite gelegt wird. Es ist kostenlos, es braucht wenig Speicher, bedient sich komplett am Server, ist sehr schnell und das Wichtigste: NDS Unterstützung seit der ersten Stunde.
Wenn wir Umbauten/Migrationen oder andere Basteleien am Server machen, wird vorher immer ein SBackup Lauf gemacht. Damit hatten wir nie Probleme. Alle Restores sind bisher immer sauber gelaufen.
Der fehlende Automatismus kann leicht über Drittutilities wie ABC (AutoBroadcast von Horst Jelonneck) realisiert werden, indem Tastatureingaben zu bestimmten Zeiten simuliert werden.
Cache memory allocator out of available memory. Short term memory allocator is out of memory.
Bei Servern mit viel Speicher (>64 MB) verbraucht Replica (V2.1) zuviel Cache aufgrund der Belegung von 20% des Speichers als Defaultwert.
Vorschlag des Technischen Supports von Stac:
Unload replica
Ändern der Zeile in REPLOAD.NCF mit RE_AGENT auf:
LOAD RE_AGENT.NLM -cache=03 (dies verbraucht dann nur 3% des RAMs)
Dann neu starten. Evtl. muß der komplette Server neu gestartet werden, um den Speicher aufzuräumen.
Die Database von ARCserve (auch in älteren Versionen) kann je nach Bereinigungsintervall sehr groß werden. Wer ARCserve auf SYS: installiert hat und dort zuwenig Platz frei hat, kann beim Rebuild heftige Probleme bekommen, wenn SYS: voll ist.
Man benötigt für ein Rebuild mind. den Platz der größten Datenbankdatei plus 10%. Alternativ kann man natürlich ARCserve gleich auf einem anderen Volume installieren, auf dem noch genug Platz ist. Außerdem ist auf anderen Volumes eine volle Platte nicht so tragisch wie bei SYS:.
Tandberg-QIC-Streamer:
Tandberg SLR5: | 4 GB native, 8 GB komprimiert, Preis um DM 1.000.- |
Tandberg MLR1: | 16 GB native, 32 GB komprimiert, hoher Preis |
Tandberg Wechsler Type 1210/1420/1440: | von 32 GB bis zu 1280 GB komprimiert. |
Das dürfte selbst für die größeren Bedürfnisse reichen. Und das alles bei bekannter Robustheit und Wartungsfreiheit der Geräte. Ausfallquote lt. Hersteller kleiner als 0,7%.
HP-DAT:
DAT-Laufwerke machen vor allem wegen ihrer Technik mit den schnellrotierenden Leseköpfen Probleme. Die Reinigungsintervalle sind relativ hoch, können aber trotzdem nicht alle Probleme lösen.
DLT:
recht teuer, aber momentan von der Kapazität (15-30 GB) und Schnelligkeit (bis 70MB/Minute) gesehen ungeschlagen.
AIT:
Streamer und Kassetten noch teurer als DLT (da neu auf dem Markt), aber günstiges DM/MB Verhältnis (ähnlich DAT). Kapazität: 25GB native, max. theoretische Übertragungsgeschwindigkeit 3 MB/s
Travan:
im Serverbereich nicht zu empfehlen: zu langsam, nicht robust genug, außerdem treten zum Teil Kompatibilitätsprobleme zwischen neueren und älteren Geräten auf
Queues sind nichts anderes als Verzeichnisse auf dem Server. Normalerweise (sowohl bei NW 3.1x als auch 4.x einstellbar) liegen sie auf SYS:SYSTEM/<queue-id>.QDR. Sobald eine Queue mit einem PServer verbunden wird und Jobs abgelegt werden, aber wirklich erst dann, werden in diesem Verzeichnis zwei versteckte Dateien (Q_xxxx.SRV und Q_xxxx.SYS) erstellt, die vom Fileserver bzw. PServer dauernd offen gehalten werden.
Beim Backup oder manuellen Kopieren können diese Dateien dadurch nicht gesichert werden.
Unter Netware 3.1x gibt es die Möglichkeit, den PServer zu entladen, dann das Volume SYS: zu dismounten und gleich wieder neu zu mounten. Eine andere (allerdings etwas unpraktikablere) Methode ist das Runter- und Neuhochfahren des ganzen Servers, *ohne* den PServer mitzuladen. Ein einfaches Runterfahren des PServers (mit UNLOAD PSERVER) reicht dagegen nicht, um die beiden Dateien schließen und damit kopieren zu können.
Ein manuelles Löschen und Neuanlegen der Queues und das Verbinden mit den entsprechenden Druckern ist da sicher schneller, wenn sich die Anzahl in Grenzen hält.
Auch Backupprogramme können diese Dateien nicht sichern!
Unter Netware 4.11 mit Service-Pack 3 hat es mit ARCserve 6.1 allerdings geklappt, die Queues nach einem "normalen" Backup und Restore wieder voll funktionsfähig wiederhergestellt zu bekommen. Wahrscheinlich dürfte das dort auch mit anderen Konstellationen möglich sein.
Der neue Service Pack 2 für ARCserve 6.1 ist für die englische und die deutsche Version verfügbar.
ftp://ftp.cheyenne.com/pub/ARCserve-5-6xx/
Es gibt aber schon ein Problem mit der deutschen Version, das wohl bald (aber sicher erst nach Erscheinen der FAQ) gefixt sein dürfte.
Der Manager der deutschen Version funktioniert nicht einwandfrei. Es erscheint eine "Allgemeine Schutzverletzung" in Modul ASDLGS4.DLL, wenn man unter Sichern auf den Button "Optionen" oder "Benachrichtigen" drückt.
Als Workaround sollte man die ASDLGS4.DLL Datei der englischen Version in das deutsche Manager Verzeichnis kopieren. Danach funktioniert es (wenn auch die Menuepukte in Englisch sind)
Es gibt eine Sache, die jeder NetWare 4.x / ARCserve 6.x Betreiber wissen sollte: Mit ARCserve kann man keine Queues in die NDS zurücksichern!
Das Problem ist bei Cheyenne und Novell bekannt und daran wird seit über einem Jahr gebastelt.
Als Alternative bleibt da nur SBACKUP.
Bei Tapeware 6.0 gibt es seit dem 01.10. den Fehler, daß sich Tapeware nach einem Neustart nicht mehr laden läßt, sondern eine abgelaufene Evaluation Copy bemängelt. Auch eine Neuinstallation läßt sich dann nicht mehr durchführen - der Installer beendet sich ohne weitere Meldung.
Auf die CD der neuen Tapeware 6.00 hat sich offensichtlich ein NLM aus der Betaversion eingeschlichen, das den Start nach Ende September nicht mehr zuläßt. Der Fehler betrifft alle Plattformen von Tapeware 6, also auch WIN95 und NT und die Evaluationsversionen.
Auf dem WWW Server von Tapeware ist ein Servicepack bereitgestellt worden, der das Problem aus der Welt schafft.
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Letzte Aktualisierung am 1. Dezember 1997